common places

30.09. bis 14.10.16
fotografien von felix gyamfi und alexander davidov

auf den ersten blick haben beide wenig miteinander gemein – steht so in ausgewaschenen blautönen ein badeparadies an der krim der warmen athmosphäre westafrikas gegenüber. und während der eine seinen urlaubsgästen unter trübem himmel bis ins wasser folgt, plaziert der andere junge ghanaer von der sonne beschienen in die waagerechte.

»common places« verhandelt heimkehr, entdeckung und alltäglichkeit unter verschiedenen aspekten. während der eine, felix, als sohn eines ghanaischen einwanderers in deutschland geboren und aufgewachsen ist, lebt der andere, alexander, seit 12 jahren nicht mehr in der ukraine, wo er kindheit und jugend verbrachte. und so begibt sich der eine auf eine spurensuche seiner familie in accra, der landeshaupstadt ghanas und verfolgt den alltag in der westafrikanischen region, während der andere die ihm unbekannte krim erkundet – vor der russischen annexion der rückzugs- und urlaubsort der ukraine. über achttausend kilometer trennen die regionen voneinander und doch finden die beiden ähnliche alltagsweisen vor, lethargie, ein unbestimmtes warten oder schlichte entspanntheit, die sich zaghaft in der aufnahme von mensch und landschaft bahn bricht.

aber nicht nur inhaltlich nähern sie sich an, auch die bildsprache, die die beiden künstler an der muthesius kunsthochschule erlernten, die analoge technik und die verwendung des gleichen films lässt die arbeiten aufeinander bezug nehmen und doch spricht jede auch für sich, für einen von außen genäherten blick auf das konstrukt heimat.

poster: felix gyamfi, »abelemkpe boys high«, work in progress, accra 2014.
alexander davidov, untitled, krim 2012.

poster

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